Elternbrief 10

Seien Sie nie nachtragend! ist vielmehr so, dass Ihr trotzendes Kind im Moment einfach mit seinen Gefühlen überhaupt nicht mehr zurande kommt und von Verzweiflung geradezu geschüttelt wird. Nehmen Sie es also nicht persönlich! Ihr Kind möchte unter keinen Umständen Ihre Zuneigung und Liebe verlieren. Bleiben Sie also versöhnlich. Wenn Ihr tobendes Kind Sie so wütend macht, dass Sie es am liebsten schütteln oder ihm einen Klaps geben möchten, gehen Sie aus dem Zimmer und atmen Sie ein paar Mal tief durch. Wenn möglich, lassen Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner das Kind trösten. Denken Sie daran, dass dieser Trotzanfall in ein paar Minuten vorbei sein wird, ja dass auch die heftigste Trotzphase nicht ewig dauert, sondern irgendwann zu Ende geht. © Alexas Fotos / Pixabay.com Wann kleine Kinder wütend werden • Wenn sie etwas tun wollen, was sie noch nicht können, wie etwa Knöpfe schließen oder an etwas hochklettern. • Wenn ihnen Grenzen gesetzt werden: Jedes „Nein“ kann heftigen Protest zur Folge haben. • Wenn sie mit anderen Kindern in Streit geraten, weil ihnen zum Beispiel etwas weggenommen wurde. • Wenn sie sich zu plötzlich auf eine veränderte Situation einstellen müssen, zum Beispiel ihr Spiel unterbrechen sollen, um mit zum Einkaufen zu kommen. • Wenn sie müde sind oder sich überfordert fühlen. • Wenn sie zu vielen Reizen wie Fernsehen, Lärm, Hektik oder vielen Menschen ausgesetzt sind. • Wenn sie sonst keine andere Möglichkeit sehen, Aufmerksamkeit zu bekommen. 3

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